Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass das Denken, Handeln und Fühlen bis hin zu körperlicher Gesundheit sowohl dem Willen als auch unbewussten Einflüssen unterliegen. Diese Einflüsse können innere Konflikte sein, welche im Leben eines jeden Menschen vorkommen und das Leben als Erwachsener dann besonders bestimmen. Diese ungelösten Konflikte, welche durch frustrierte Bedürfnisse entstehen können, beeinflussen vor allem die Art und Weise, wie man sich in Beziehung zu seinen Mitmenschen verhält. Sie können stark belastend für einen selbst und für andere werden, sowie körperliche Erkrankungen mit verursachen. Dann spricht man von seelischen und körperlichen Symptomen, und wenn diese sich verfestigen, von psychischer bzw. psychosomatischer Krankheit.
Eine weitere Ursache für psychische Erkrankungen können ungünstige Lebensbedingungen in Kindheit und Jugend sein (bspw. schwerer Vernachlässigung, emotionaler / körperlicher Missbrauch oder emotionaler Kälte). Unter solchen belastenden Lebensbedingungen können sich bestimmte Fähigkeiten, welche für die Auseinandersetzung mit der Umwelt und für befriedigende Beziehungen notwendig sind, nicht oder nur eingeschränkt ausbilden. Hierzu kann beispielsweise folgendes zählen: die Fähigkeiten, sich ein Bild von sich selbst und von anderen Menschen mit all ihren positiven und negativen Eigenschaften zu machen, stabile Beziehungen zu anderen einzugehen, sich in andere hinein zu versetzen, sowie die Fähigkeit, sein eigenes Verhalten und Gefühle selbst steuern zu können und mit anderen auch emotional zu kommunizieren.
Diese unbewussten Konflikte und beeinträchtigten Fähigkeiten bestimmen auch die Beziehung zu dem Psychotherapeuten. In einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie hilft der Psychotherapeut, die unbewussten Hintergründe und Auslöser der Beschwerden herauszufinden. Zugleich unterstützt er dabei, die oben genannten beeinträchtigten Fähigkeiten zu verbessern, und auf diese Weise eine weniger belastende Lebensgestaltung zu ermöglichen. Hierzu ist ein hohes Maß an Offenheit und Vertrauen seitens des Patienten nötig und ein bewertungsfreier therapeutischer Raum, indem alles ausgesprochen werden kann, auch das Schwierige. Diese gemeinsame Arbeit, welche in einer haltenden therapeutischen Beziehung eingebettet ist, benötigt Zeit und kann immer wieder auch schwierig und anstrengend sein.
Eine Psychotherapie kann zwischen 3 Monaten und 2 Jahren dauern.
S. Freud
© Dipl. Psych. Sandra Jung . Alle Rechte vorbehalten.
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